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Theater

Kritik zu "Unendlicher Spaß"David Foster Wallace am Volkstheater: Ausufernde Gesellschaftscollage mit Löchern

von Jan Stöpel am 23.03.2012

"Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace gilt als eines der verwirrendsten Massive in der amerikanischen Literaturlandschaft. Am Volkstheater machte sich Bettina Bruinier auf die verwegene Expedition, dieses Text-Konvolut auf die Bühne zu bringen - und verirrte sich im Dickicht der Handlungsstränge und Bilder.     » weiterlesen


München feiert Rainer Werner Fassbinder„Nur wenn man das bürgerliche Theater auf die Spitze treibt, geht es kaputt“

von kulturvollzug am 23.03.2012

Am 10. Juni 2012 jährt sich Rainer Werner Fassbinders Tod zum 30. Mal. Eine Biografie erscheint, das Residenztheater ehrt ihn mit einem Festival im Marstall und der Kulturvollzug blickt zurück auf das unruhige Jahr 1968: Viele Jugendliche versammeln sich auf der Straße, junge Regisseure wie Peter Zadek und Claus Peymann proben den Aufstand, und Fassbinder, damals 23 Jahre alt, legt die Axt an das scheinbar morsche Gebälk der Schauspielkunst. Ein Artikel von Karl Stankiewitz aus dem Jahre 1970.     » weiterlesen


Zur Premiere im Volkstheater"Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace auf der Bühne - Zwischen Genie und Wahnsinn

von Gabriella Lorenz am 22.03.2012

Die trauen sich was: Regisseurin Bettina Bruinier und Dramaturgin Katja Friedrich sind Spezialistinnen für Romanadaptionen, aber so ein Mammutbuch wie "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace ist eine extreme Herausforderung. Hauptdarsteller Justin Mühlenhardt gibt verschämt zu, er habe nicht mehr als 200 der 1500 Seiten geschafft. Auch die wenigsten Zuschauer werden das hochkomplexe, schwer verständliche Zeitgeist-Monumentalepos komplett gelesen haben. Ob daraus auf der Bühne eine plausible Geschichte wird, muss sich heute im Volkstheater zeigen.     » weiterlesen


Thalia-Inszenierung "Draußen vor der Tür"Der universelle, heimatlose Soldat

von Michael Weiser am 20.03.2012

Schulklassiker, von Schiller und Goethe mal abgesehen, haben es schwer im zeitgenössischen Theaterbetrieb. Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür" etwa, der große Erfolg der Nachkriegszeit wird kaum mehr gespielt. Dass in dem bekannten Stück mehr steckt als die zu erwartende Parallele zum Krieg in Afghanistan, zeigte jetzt Luk Perceval, der mit seiner Hamburger Inszenierung für einen Abend an den Kammerspielen Station machte.     » weiterlesen


"Puzzleteile im Wind" zu Gast im TamS-TheaterWer sucht, kann sich auch mal verlieren

von Gabriella Lorenz am 20.03.2012

Cari bintang ist indonesisch und bedeutet: Sterne suchen. Auf Sternensuche im Universum kann man leicht in einem kosmischen Sturm ein Teilchen seiner selbst verlieren, das dann nicht mehr wiederzufinden ist. Es reicht aber auch ein irdischer Gefühlssturm, damit eine Frau danach mühsam ihre „Puzzleteile im Wind“ zusammenhaschen muss. Ob sie dabei einen Stern findet, lassen Urte Gudian und Ardhi Engl in ihrer neuen Tanz-Theater-Musik-Performance zu Gast im TamS offen.     » weiterlesen


Butoh-Tanz im i-campIm Krebsgang durchs Schilf, Rückkehr zum Ich - was für eine Feier!

von Michael Wüst am 19.03.2012

Eine Sternstunde des dunkelsten Tanzes, Ankoku-Butoh war mit „Cabras“ im i-camp zu erleben. Es waren nur einige Halme an der Rückseite der Bühne. In lichtlosem Schilf an blinden Gewässern, einer Genesis-Allnacht gleich, entstand ein Tanz von und mit Alessandro Pintus. Eine Geburt.     » weiterlesen


Uraufführung im Cuvilliés - die KritikKroetz' "Requiem für ein liebes Kind": Blick in Abgründe

von Jan Stöpel am 19.03.2012

Wie kann man einem Menschen so viel Schlimmes antun? Franz Xaver Kroetz Stück "Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind" nimmt einen realen Fall von Kindesmissbrauch zum Vorbild. Am Münchner Staatsschauspiel wurde das Drama in der Regie von Anne Lenk nun uraufgeführt - als eindrückliches Spiel, das in bleierner Atmosphäre um das Böse im Menschen kreist.     » weiterlesen


Zur Kroetz-Premiere am ResidenztheaterEndlos-Spirale nach unten - und die Frage, ab wann man schuldig ist

von Gabriella Lorenz am 18.03.2012

Franz Xaver Kroetz gibt dem Schrecken eine Stimme: Als Reaktion auf den ungeklärten Kindermord an dem fünfjährigen Pascal 2001 in Burbach schrieb er „Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind“. Dass das Stück zehn Jahre nach der Entstehung im Residenztheater doch noch uraufgeführt wird, überrascht den Autor selbst.     » weiterlesen


Wagners Walküre an der Bayerischen StaatsoperWann kommen wir aus dem Bilderwald?

von Alexander Strauch am 18.03.2012

Mit der Walküre setzt die Bayerische Staatsoper ihren Ringzyklus in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg und ihrem Hausdirigenten Kent Nagano fort. Hier die Eindrücke von der Zweitaufführung.     » weiterlesen


"Tohuwabohu" im Schwere ReiterNetzflüchter im Wollfadenweb reflektieren über nicht erkennbares Chaos

von Michael Wüst am 11.03.2012

Tohuwabohu, hebräisches Wort der Genesis, bedeutet größtmögliche Unordnung. Im Schwere Reiter lieferten Studenten der Hochschule für Musik und Theater und der Theaterakademie August Everding bei ihrer "szenisch-musikalischen Reflexion" unter diesem Titel allerdings weniger ein Chaos ab, als dass sie ein vermeintlich solches kritisch kreativ betrachteten: Das Web und seine Nutzer, die Generation "Gefällt mir".     » weiterlesen


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