Archiv

Viertel

"The Man Behind", ein Tribute an Billy Strayhorn in der UnterfahrtMit dem A-Train der Dekonstruktion zur Kunst

von Michael Wüst am 18.04.2014

Der Sänger Thomas de Lates mit einem Traumtrio, wunderbar neu entdeckten alten Hits wie auch selten gespielten, erlesenen Stücken von Billy Strayhorn, versetzte die Unterfahrt in einen Zustand der Glückseligkeit. Und doch geboren aus Melancholie. Pianist und Arrangeur der kürzlich erschienenen CD „The Man Behind“ Andy Lutter gelang das Wunder einer Klangabbildung von der Big Band in die größte der kleinen Formen, das Trio.     » weiterlesen


Martin Arz und sein 5. Max-Pfeffer-Krimi "Westend 17"Hinrichtung an der Hackerbrücke

von Olga Levina am 17.04.2014

Im Rahmen des Krimifestivals präsentierte der Museumsladen "Servus Heimat" am 10. April 2014 einen neuen Fall des homosexuellen Münchner Kriminalrats Max Pfeffer. Das zentrale Thema ist diesmal die Zwangsehe, die der Autor aus einer eher ungewohnten Perspektive betrachtet. Es geht um harte Schicksale, und Männer, die vor ihren Familien auf der Flucht sind.     » weiterlesen


Abschlussperformance des Butohworkshops Stefan Marria Marb in der TanztendenzDas Leben will heraus

von Michael Wüst am 09.04.2014

Mit „Metamorphose“ präsentierte der Tänzer und Choreograf Stefan Marria Marb das erste Mal seit seinem Auszug aus der whiteBOX in der Kultfabrik seine diesjährige Abschlussarbeit mit fortgeschrittenen Butohschülern im Studio A der Tanztendenz an der Lindwurmstraße. Eine wiederum ganz andere Arbeit - aufregend und doch sanft, stiller und weicher als viele seiner Performances in der whiteBOX. Und geheimnisvoll allemal.     » weiterlesen


Stefan Kastners "Germania II Paradiso" im Schwere ReiterAuf dem Highway to Hellwig ins Münchner Paralleluniversum

von Michael Wüst am 04.04.2014

Der Kult-Theater-Poet Stefan Kastner hat nach „Germania 1 – Dinkelhofen“ mit „Germania 2 –Paradiso“ das imaginäre München um weitere überflüssige und abgelaufene Klischees bereichert. Klittern und kleistern, dass die Bühnenschwarte kracht. Oder sagen wir's einfach: Oane aufd Fotzn. Das gedoppelte München der Leberkässemmel-Polizisten, Obststandl-Didies, Chemisettl-Majestäten, Kommissare, geschüttelt Gerührten und ewigen Stenzen braucht ständig Nachschub an frischen Abziehbildern – das hat Stefan Kastner in der Einsamkeit des Theaterlenkers erkannt. Die Zuschauertribüne im Schwere Reiter war denn auch rucki-zucki voll mit B-Promi-Klonen.     » weiterlesen


Jochen Schölch inszeniert Georges Perec im Café des MetropoltheatersDas Ende ist ein Anfang ist ein Anfang ist ein Anfang

von Gabriella Lorenz am 26.03.2014

Alles, was Sie schon immer wissen wollten „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten“, vermittelt Ulrike Arnold in einem einstündigen Seminar im Café des Metropoltheaters. Sie referiert die Erkenntnisse des Franzosen Georges Perec. Detaillierter kann ein Ratgeber nicht sein: Er erläutert alle Eventualitäten des Scheiterns. Aber die Botschaft ist: Geben Sie nicht auf! Warten Sie sechs Monate und bemühen Sie sich erneut!     » weiterlesen


"Wartungsarbeiten" mit der Express Brass Band im TamSWarten auf Banjo

von Gabriella Lorenz am 25.03.2014

Der Express nach New Orleans hält nicht in Niederbreitenbach. Nicht an diesem Abend. So sitzen vier Musiker der Express Brass Band nach einem Gig frustriert im schäbigen Wartesaal und richten sich auf eine unbequeme Nacht ein. Die Zeit, die auf der Bahnhofsuhr unerbittlich fünf vor acht anzeigt, vertreiben sie sich mit „Wartungsarbeiten“. Regisseur Lorenz Seib hat mit vier Mitgliedern der Express Brass Band im TamS einen musikalischen Theaterabend der absurd-verschrobenen Art inszeniert.     » weiterlesen


Astrid Lindgrens "Unterwegs in Smaland" in der SchauburgWas für ein hübscher Ausflug

von Gabriella Lorenz am 06.03.2014

Nein, Pippi Langstrumpf tritt nicht auf. Das erwarten die jungen Zuschauer sofort beim Namen Astrid Lindgren. Doch in der Schauburg lernen sie drei andere Kids kennen, denen die schwedische Autorin „Unterwegs in Smaland“ begegnete. Marie Ruback macht daraus 50 Minuten charmantes Erzähl- und Objekttheater für  Kinder ab fünf Jahren.     » weiterlesen


Peter Brötzmann und ICI Ensemble im AmpereEine Stahlsuppe, in der man hätte sterben mögen

von Michael Wüst am 22.02.2014

Abseits seiner gewohnten Wege auf der Stahlstraße seines "Industrial" Free Jazz hat Peter Brötzmann in München, im Ampere haltgemacht. Wie immer hatte er schreiende Hochöfen, knirschende Kräne, rotflüssige Cluster und den Geruch von Kohlenstoff dabei. Mit ihm auf der Bühne war das Beste an Erzen, die das schöne Voralpenland zu bieten hat, um selbst die abartigsten Klang-Legierungen herzustellen: das ICI Ensemble.     » weiterlesen


Theater Pfütze zeigt "Das Kind der Seehundfrau" in der SchauburgVerzauberte Mama nimmt uns die Angst vor der Einsamkeit

von Gabriella Lorenz am 20.02.2014

Ein dröhnender Gong und eine anschwellende Brandungswelle ziehen das Publikum mitten hinein in die Arktis. Auf der Bühne steht lediglich ein großer Kubus aus Stahlgestänge, bestückt mit Vibrafon, Xylofon und Trommeln. Die fünf Schauspieler, die auch Musiker sind, tragen Alltagskleidung. Und doch fühlt man sich nach wenigen Sätzen in einer anderen Welt, der eines einsamen Inuit-Fischers. In der Schauburg gastiert das Nürnberger Theater Pfütze mit seinem Stück „Das Kind der Seehundfrau“, das Sophie Kassies nach einem alten Inuit-Märchen schrieb.     » weiterlesen


"Nike" und "Blitzbühne" in der AkademieGalerieBewusstsein und Erwartung - für wirklich jeden und alles

von kulturvollzug am 10.02.2014

Sieben junge Menschen spielen am nasskalten Nachmittag des 4. Februar 2014 unter dem Siegestor zünftige Blasmusik. Die wenigen Besucher, die der Einladung zur Prozession gefolgt sind, sind unsicher: „Gehört das dazu?“ Die Frage lässt sich bald bejahen, denn vom Gebäude der Kunstakademie zieht ein halbes Dutzend Künstlerinnen mit Leiterwagen und Schubkarren heran, und das fröstelnde Publikum raunt: „Da kommt die Nike!“ Besser gesagt ihre Einzelteile, denn wie bald zu erkennen ist, wird die Siegesgöttin in Form von Gipsfragmenten angeliefert, hier ein mannshoher Flügel, da ein Teil des Gewandes, Holzlatten und Drähte. Eine gewisse Unsicherheit im Publikum bleibt dennoch bestehen, denn so recht lässt sich nicht entscheiden, ob die Künstlerinnen deshalb halb verlegen, halb lässig neben ihren Leiterwagen und Schubkarren unterm Siegestor verharren, weil ihnen das Konzept fehlt, oder ob Lässigkeit das Konzept ist.     » weiterlesen


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