Archiv

Ausstellungen

Bibliothek und Weltchronik des Nürnberger Arztes Hartmann Schedel in der StaatsbibliothekSo lebte der erste bairische Bücherwurm

von Christa Sigg am 18.12.2014

Bibliophil war er, aber das klingt noch zu harmlos. Immerhin 700 Bücher hat Hartmann Schedel (1440-1514) hinterlassen – fremde wie selbst verfasste -, und beim Blick auf die Zeit sollte man dann doch eher von einem "Büchernarrischen" sprechen. Im späten Mittelalter war eine so umfangreiche private Sammlung jedenfalls nichts weniger als sensationell. Damit konnte der am 28. November vor 500 Jahren verstorbene Nürnberger locker mit den gut ausgestatteten Klosterbibliotheken Europas mithalten, sie oft sogar übertreffen.     » weiterlesen


Zum Abschied von Klaus Schrenk bei den Staatsgemäldesammlungen"Man sollte nicht zu viele Vorhaben im Gepäck haben"

von Christa Sigg am 15.12.2014

Natürlich gab’s ein großes Fest. Hunderte waren im Oktober in die Pinakothek der Moderne gekommen, um ihm Adieu zu sagen. Aber man hat schon gemerkt, Klaus Schrenk steht immer noch nicht gerne im Mittelpunkt. Sechs Jahre lang hat er die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Generaldirektor geleitet. Wehmut? Ein Hauch. Mehr lässt er sich nicht anmerken. Hanseate halt. Und dann sind da ja stapelweise Bücher, die auf ihn warten. Ein Gespräch über die Liebe zur Wissenschaft, falsche Hoffnungen und den FC Bayern.     » weiterlesen


Wolfgang Jean Stock verlässt die Deutsche Gesellschaft für christliche KunstHier geht es um die existenziellen Fragen

von Christa Sigg am 12.12.2014

Aufhören. Wie das klingt. Immerhin liegen noch ein paar Tage vor Wolfgang Jean Stock. Ende des Jahres wird sich der 66-Jährige dann aus der Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst verabschieden. Von Ruhestand mag er nicht sprechen. Das kann man sich auch kaum vorstellen bei einem, der sein Leben lang geschrieben hat. So wie sein Großvater Wilhelm Hoegner, Bayerns einziger SPD-Ministerpräsident nach dem Krieg. Doch den durchaus politischen Journalisten Stock zog es bereits in jungen Jahren zur Kunst und besonders zur Architektur. Ein Gespräch über die Grundfragen des Lebens, Päpste und Nischen.     » weiterlesen


"Venedig sehen…“ mit Bildern aus der Sammlung Siegert in der Neuen PinakothekNur ein paar Beispiele - aber was für Schätze!

von Christa Sigg am 09.12.2014

Stillhalten musste man schon können. Die frühen Fotografen waren da unerbittlich - keine Freude für Modelle wie die junge Wasserträgerin mit Hut, die Carlo Ponti um 1860 aufgenommen hat. Das verrät ihr abwesender, leicht genervter Blick. Diese Mühen waren allerdings nichts gegen die des Muschelfischers, der für Carlo Naya (1816-1882), vornüber gebeugt in der Lagune verharren musste (1870) und dabei womöglich das Atmen vergessen hat.     » weiterlesen


Fotokünstler Roger Ballen mit "Theater der Absurdität" in der Villa StuckDiese Bilder waren immer schon da

von Michael Wüst am 02.12.2014

Die neuen inszenierten Fotoarbeiten unbewusster Welten von Roger Ballen haben möglicherweise mehr Wirklichkeitsgehalt als die Aufnahme eines Bankenhochhauses, irgendeiner Katastrophe, die aus der Welt hereingetickert kommt, mehr als der Moment eines Familienausflugs oder das Still einer Talkshow. Der hochdekorierte Fotograf, dessen Bilder die 46. Edition des SZ Magazins gestalteten und die in der Villa Stuck zu sehen sind, gibt abermals Anlass zu alten, grundsätzlichen, ästhetischen Kunstfragen. Nicht alles ist Gold, was glänzt, nicht alles Wirklichkeit, was wirkt.     » weiterlesen


Das Lenbachhaus stellt Pläne für 2015 vorKünstlerfreunde, Spuren - und Forschung zur Herkunft des eigenen Bestandes

von Karl Stankiewitz am 28.11.2014

Die Kunstmuseen sind längst über ihre ursprüngliche Bestimmung hinausgewachsen. Sie agieren nicht mehr nur als Schatzkammern, Schaubühnen, Bildungsstätten. Vielmehr stellen sich die meisten Direktoren und Kuratoren - die Frauenquote ist erheblich - zusätzlichen Aufgaben, die nicht zuletzt an Veränderungen der Gesellschaft orientiert sind. Der neue Maßnahmen-Katalog reicht etwa von der Anlageberatung für Kunstobjekte bis zum Workshop für kreative Kinder und Erwachsene. Ein Musterbeispiel für diese Entwicklung bietet gegenwärtig das Lenbachhaus, die städtische Galerie Münchens, welcher seit dem spektakulären Anbau von Norman Foster auch weitere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.     » weiterlesen


Wohnungs-Aktivist Max Heisler über das Scheitern eines KulturprojektsGelackmeiert in Haidhausen

von kulturvollzug am 23.11.2014

Die Münchner Jugend-, Kultur- und Stadtviertel-Szene schleppt sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung. Seit Puerto Giesing ist aber nicht mehr viel passiert. Jetzt sollte in Haidhausen die "Lackiererei" das nächste große heiße Ding werden. Doch das ist am Ende, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Maximilian Heisler, Vorsitzender des "Bündnis Bezahlbares Wohnen", hat sich für den Kulturvollzug auf die Suche nach den Gründen gemacht - und war plötzlich live dabei beim endgültigen Ende. (gr.)     » weiterlesen


Der Vedutenmaler Bernardo Bellotto alias Canaletto in der Alten PinakothekEuropas grandioser Kulissenschieber

von Christa Sigg am 19.11.2014

So ganz freiwillig waren die Herrschaften nicht nach München gereist. Aber besser, gemütlich über den Nymphenburger Kanal gondeln, als daheim in den Wirren des Siebenjährigen Krieges unter die Räder kommen. Und Kurfürst Max III. Joseph ließ sich nicht lumpen. Seine Schwester Maria Antonia und ihr Gatte, der sächsische Kurprinz Friedrich Christian, durften sich’s 1761 auf Schloss Nymphenburg bequem machen. Was heute kaum der Rede wert wäre, hätte dieser Besuch nicht zu drei eindrucksvollen Veduten geführt: Im erweiterten Schlepptau der Exil-Dresdner befand sich Bernardo Bellotto (1722-1780), der nun in der Alten Pinakothek einen wohlkonzipierten Auftritt genießt.     » weiterlesen


"Georg Baselitz – Damals, dazwischen und heute" im Haus der KunstWeltdienst gegen die Chronologie

von Michael Wüst am 24.10.2014

In zwölf Räumen präsentiert das Haus der Kunst mit Georg Baselitz einen der größten deutschen zeitgenössischen Maler. Für den Titel der Ausstellung ist bewusst und berechtigt nicht der allfällige Begriff der Retrospektive gewählt worden, zeigt sich doch, wie der Maler im Bisherigen immer wieder in den Ablauf seiner Schaffenszeit eingreift, um erneut Fahrt in seinen dialektischen Prozessen aufzunehmen. So ist die Schau eines Kreationsprozesses gelungen, der immer wieder im Vergangenen ansetzt, um von dort an erneut die Zeit zu rechnen, oder rechnen zu lassen. Nicht um zurückzublicken.     » weiterlesen


Feuchtwanger-Ausstellung im Literaturhaus816 Seiten - jetzt gefeiert von den Stierwütigen

von Karl Stankiewitz am 18.10.2014

Das Literaturhaus München zeigt eine ungewöhnliche Ausstellung über ein ungewöhnliches Buch: Lion Feuchtwangers „Erfolg“, 1930 in Berlin erschienen. Der München-Roman schlechthin. Anfangs ohne Erfolg, dann von den zur Macht gelangten Betroffenen verboten und verbrannt, schließlich vergessen und in der Nachkriegszeit nur in Ostberlin gedruckt, nach 1960 aber Lehr- und Kultbuch für alle Bayern-Versteher, abermals politisches Ärgernis, heute Klassiker der Monacensia- und Bavarica-Literatur.     » weiterlesen


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