Archiv

München Ost

"Auch Insekten essen Kuchen" im HeadeggHornissenflügel in Bronze, Kastenkuchen aus Bitumen

von Michael Wüst am 22.09.2014

Goodbye Headegg! Die drei charmanten Kioske an der Trogerstraße 19 im Münchner Osten werden nach der aktuellen Ausstellung „Auch Insekten essen Kuchen“ schließen. Das ungewöhnliche Kunst-Triple wurde 2009 von Fotograf Hubertus Hamm ursprünglich als Schaufenster-Galerie gegründet, konnte dann 2013 richtig geöffnet werden, die Räume wurden begehbar. Die Füße der Besucher folgten den Augen, die Sache bekam einen Körper. Nach insgesamt 20 Ausstellungen und viel Beachtung, gerade innerhalb der letzten zwei Jahre, nun leider das Ende an diesem Ort. Aber Idee und Konzept in Händen von Förderer Hubertus Hamm und Kuratorin Lea Grebe scheinen weiterhin so lebendig, dass wir Hoffnung auf ein Wiedersehen haben. Da machen wir uns mal keinen Kopf!     » weiterlesen


Junge israelische Kunst auf der PraterinselStarke Frauen zeigen viel Tel Aviv und wenig Jerusalem

von kulturvollzug am 13.09.2014

Über ein Jahr lang haben die israelische Kuratorin Lee-More Kohen und die Münchner Ausstellungsleiterin Marlène Sternbaum ihr komplexes Unterfangen vorangetrieben. Das Resultat ist nun zu sehen: 285 israelische Künstler zeigen 1005 Werke in Art Works, einer Verkaufsausstellung der Superlative. Zollgewölbe, Füllhalle und Orangerie der Praterinsel sind randvoll mit Gemälden, Fotografien, Skulpturen, Plastiken und Installationen. Klares Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad von Israels üppiger Kunstszene zu steigern und einen Absatzmarkt zu schaffen. Die Initiatorinnen konnten bei der Planung natürlich noch nicht ahnen, dass ihre Ausstellung mitten in eine hochexplosive Nah-Ost Lage hineinfallen würde.     » weiterlesen


"Allsympathien" in der Milchstraße 4Sie wollen uns erzählen, in der schönsten Nische

von Michael Wüst am 27.08.2014

Schon von Weitem war in der Milchstraße in Haidhausen eine Menschentraube zu sehen, vor dem Ausstellungsraum, der viel zu klein war, die Leute zu fassen. Man ging also einzeln und respektvoll hinein, die Objekte behielten ihre Aura, sich in Stille zu entfalten. Phillip Messner, der bei Michelangelo Pistoletto in Wien studiert hat und Nick Bötticher, Meisterschüler des hiesigen Olaf Metzel, haben das liebenswürdige Projekt mit acht Kollegen initiiert.     » weiterlesen


Ausstellung "Between apple and the plate" von Bianca Regl im HeadeggBilder, die uns gelassen verschmähen

von Michael Wüst am 23.08.2014

Abgetragenes Dekor, Zeugnisse von Lebenshaushalten, Tapeten, Brokat, Faltenwürfe. Die österreichische Malerin Bianca Regl zeigt in den drei liebenswürdigen Kiosken der Galerie Headegg noch bis zum 4. September 2014 Arbeiten aus den Serien „Folds“, „Stucco“ und „Wallpapers“. Was auf den ersten Blick manchem nur als dekorativ erscheinen mag, erweist sich alsbald in der Stille als gesprächig, raunend. Leise sprechend von untergangener Häuslichkeit, als übriggebliebene Gestaltung von verschwundenen Räumen.     » weiterlesen


Stephanie Lottermoser beim Munich Jazz Summer in der UnterfahrtSie hat die Siebenmeilenstiefel an

von Michael Wüst am 17.08.2014

Mit ihrem Hit „Step Ahead“ von der aktuellen CD „Good Soul“ hatte sie bereits letztes Jahr einen großen Schritt nach vorn gemacht. Nun erleben wir Stephanie Lottermoser mit Band in leicht variierter Besetzung an fünf ausverkauften Tagen in der Unterfahrt mit musikalischen Riesenschritten. Und nach der letzten Vorstellung ist sie schon auf dem Sprung ins Studio zur nächsten Produktion. Bekräftigt dies unter anderem mit ihrer Version von „These Boots Are Made For Walking“.     » weiterlesen


Zur Hagelkatastrophe vor 30 JahrenMünchner Sommernachtsalbtraum - die Eisbomben von 1984

von Karl Stankiewitz am 12.07.2014

Der Himmel des 12. Juli 1984 strahlt über Bayerns Hauptstad so blau und so klar wie in den ungewöhnlich warmen Tagen zuvor. Satellitenaufnahmen zeigen bis 17 Uhr keinerlei Wolkenbildung, danach aber ein plötzliches Hochschießen zweier Gewittersysteme über dem Bodensee. Eines davon bildet bereits Hagel und bewegt sich – fast schon wie 40 Jahre zuvor die alliierten Bomber-Schwärme - über den Ammersee nach München. Karl Stankiewitz erinnert sich.     » weiterlesen


Oper "Vastation-Wüstung" von Samy Moussa bei der BiennaleMilizen, Miezen und Matritzen

von Alexander Strauch am 11.05.2014

„Eine Melodie soll dein Führer sein“, gab am Mittwoch (7.5.2014) anlässlich der Eröffnungs-Oper der 13. Musiktheater-Biennale ein Zen-Meister noch in Marko Nikodijevics Oper der Titelfigur Claude Vivier mit auf den Weg. Und in der Tat beherzigte dies auch Nikodijevic, fand im eigenem Herzen und in Vorbildern Anregungen, wie er zwischen Worten und Sound seinen persönlichen Weg finden würde. Denn seit Opern-Urvater Monteverdi finden so die Protagonisten wie der Komponist zu sich selbst.     » weiterlesen


„Vivier“ von Marko Nikodijevic eröffnet die OpernbiennalePanoptikum der Wiedergänger

von Alexander Strauch am 09.05.2014

Wo man den Premierenabend in der Muffathalle auch hinschaute, überall sah man Menschen als Wiedergänger. Als zur Premierenfeier der städtische Kulturreferent Hans-Georg Küppers dem scheidenden Intendanten Peter Ruzicka für die langjährige erfolgreiche Leitung der Biennale dankte, sah man unter den Gästen mit Manos Tsangaris auch einen seiner beiden Nachfolger. Bevor der Abend begann, glaubte man im Orchestergraben am Horn den Wiedergänger des kürzlich verstorbenen Berliner Komponisten Friedrich Schenker zu erkennen, seinerseits Posaunist.     » weiterlesen


"The Man Behind", ein Tribute an Billy Strayhorn in der UnterfahrtMit dem A-Train der Dekonstruktion zur Kunst

von Michael Wüst am 18.04.2014

Der Sänger Thomas de Lates mit einem Traumtrio, wunderbar neu entdeckten alten Hits wie auch selten gespielten, erlesenen Stücken von Billy Strayhorn, versetzte die Unterfahrt in einen Zustand der Glückseligkeit. Und doch geboren aus Melancholie. Pianist und Arrangeur der kürzlich erschienenen CD „The Man Behind“ Andy Lutter gelang das Wunder einer Klangabbildung von der Big Band in die größte der kleinen Formen, das Trio.     » weiterlesen


Peter Brötzmann und ICI Ensemble im AmpereEine Stahlsuppe, in der man hätte sterben mögen

von Michael Wüst am 22.02.2014

Abseits seiner gewohnten Wege auf der Stahlstraße seines "Industrial" Free Jazz hat Peter Brötzmann in München, im Ampere haltgemacht. Wie immer hatte er schreiende Hochöfen, knirschende Kräne, rotflüssige Cluster und den Geruch von Kohlenstoff dabei. Mit ihm auf der Bühne war das Beste an Erzen, die das schöne Voralpenland zu bieten hat, um selbst die abartigsten Klang-Legierungen herzustellen: das ICI Ensemble.     » weiterlesen


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