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Stefan Hunsteins großartige Installation "Gegenwart...!" in der PaulskircheAn der Grenze, auf der Schnittstelle

von Michael Grill am 03.07.2014

In der Paulskirche, wo die katholische Kirche der modernen Kunst gegenüber auffallend aufgeschlossen ist, gibt es jetzt eine Arbeit des Schauspielers und Fotokünstlers Stefan Hunstein zu erleben, die vor Jahren in Freising fast schon ein bisschen berühmt geworden war, und die nun möglicherweise die Chance auf einen festen Platz in München hat. Die Installation zeigt sieben Gesichter. Sie hat eine Intensität, der sich kaum ein Betrachter entziehen kann und die den riesigen neugotischen Kirchenraum erfüllt, obwohl sie im rechten Seitenschiff steht.     » weiterlesen


Auf den Spuren der Münchner Bohème des 19. Jahrhunderts im IsartalWo nicht nur der Buchenwald auf den blonden Liebling wartete

von Karl Stankiewitz am 25.06.2014

Einen Blick in das „Liebesnest der Weltliteratur“ will eine Ausstellung bieten, die am 27. Juni 2014 im Hollerhaus von Irschenhausen unter dem Titel „Heimweh nach draußen“ eröffnet wird. Die anzüglich-anspruchsvolle Bezeichnung gilt einer Reihe von Schriftstellern und Künstlern, die seit Ende des 19. Jahrhunderts im Isartal südlich von München, im heutigen Landkreis Wolfratshausen, einen Ableger der Schwabinger Bohème gegründet hatten. Eine Tradition, die wenig bekannt ist und nun neu belebt wird, nicht zuletzt durch einen rührigen Kulturverein im Bauerndörfchen Irschenhausen.     » weiterlesen


Horst Haitzinger feiert GeburtstagZauberer des Zuspitzens und unermüdlicher Karikaturist

von Karl Stankiewitz am 20.06.2014

Am 19. Juni wurde Horst Haitzinger 75 Jahre alt. „Sie sind zweifellos einer der unermüdlichsten Karikaturisten Deutschlands“, gratulierte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Haitzinger kommentiere das Zeitgeschehen schon so lange, dass man sich viele Publikationsorgane ohne seine Zeichnungen gar nicht mehr vorstellen könne. Unser Autor Karl Stankiewitz erinnert sich an seine Zeit dem Geburtstagskind.     » weiterlesen


"musica viva" mit Werken von Tom Johnson, Nico Richter de Vroe und Klaus LangFuji-Realitäten, Bonbonträume, französische DDR und BR-Klassik-Rettung

von Alexander Strauch am 11.06.2014

„Munich Rhythms“ - das Klappern der Züge über die Isarstahlbrücke, FC Bayern-Sprechchöre, plätschernde Fischtreppen am Flaucher, das Rumpeln der U-Bahnwaggons aus den frühen 70er Jahren, Skateboardwippen auf der Nationaltheaterfreitreppe? Ist es die Crossover-Version von Richard Strauss' München Walzer?      » weiterlesen


Interview mit Brigitte von Welser zum Klangfest 2014"Es gibt hier etwas für alle, auch ohne Eintrittskarte"

von Michael Grill am 07.06.2014

Und schon ist es eine Institution: Das 5. Klangfest im Gasteig wird wohl trotz Sommerausbruchs am Samstag (7.6.2014) wieder mehr als 10.000 Besucher anziehen. Organisiert vom Produzenten-Verband VUT werden sich rund 30 regionale Bands und Musikfirmen aller Stilrichtungen bei freiem Eintritt in den Sälen, Foyers und auf einer Open-air-Bühne präsentieren. Gastgeberin des bunten Festivals ist Gasteig-Geschäftsführerin Brigitte von Welser. Im Interview erklärt sie, was Imageveranstaltungen sind, wie die Konzertsaal-Debatte des Gasteig beeinflusst, und wie ihre eigene Zukunft aussieht.     » weiterlesen


Interview mit dem Resi-Faust Werner Wölbern"Die ewige Suche - da ist er uns ganz nah"

von Gabriella Lorenz am 05.06.2014

Mit Goethes „Faust“ begann Werner Wölbern seine Bühnenlaufbahn: Bei der Aufnahmeprüfung an der Folkwang-Schauspielschule sprach er daraus vor. Aber nicht den berühmten Faust-Monolog „Habe nun, ach…“, sondern einen Mephisto-Text. „Die Bösen interessieren einen mit 20 einfach mehr“, schmunzelt der 53-Jährige. Intendant Martin Kusej holte Werner Wölbern 2011 als Gast ans Resi – mit seiner Burgtheater-Inszenierung „Der Weibsteufel“. Jetzt muss Werner Wölbern die Seiten wechseln: Kusej inszeniert „Faust“ und Wölbern spielt die Titelrolle. In München hat zuletzt Dieter Dorn 1987 an den Kammerspielen diesen Inbegriff deutscher Dramatik grandios mit Helmut Griem auf die Bühne gebracht. Auf der heutigen Premiere (5.6.14) im Residenztheater lastet also großer Erwartungsdruck. Dafür wirkt Werner Wölbern im Gespräch ziemlich entspannt, obwohl er gerade erst vom Flieger aus Hamburg kommt, wo er mit seiner Familie lebt.     » weiterlesen


München bekommt ersten Stolperstein für ein Opfer der Nazi-EuthanasieRotes Kreuz hieß - Tod

von Karl Stankiewitz am 21.05.2014

Am Donnerstag, den 22. Mai 2014, wird ein Gedenkstein für Max Sax, der am 30. Juli 1943 im Alter von 71 Jahren in der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar gestorben ist, in München feierlich gelegt. Max Sax starb, weil er im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms unter der Aufsicht der Pfleger und Ärzte verhungerte. Der Gedenkstein für Max Sax ist der 27. Stolperstein, der in München verlegt wird und der an die Krankenmorde erinnert, die aus historischer Sicht heute einhellig als „Probelauf für den Holocaust“ gesehen werden. Bisher mussten alle 27 Stolpersteine in München auf Privatgrund verlegt werden, da der Stadtrat 2004 eine Verlegung auf öffentlichem Gelände verboten hat. Das Thema wird heuer wieder Gegenstand einer Stadtratsvorlage sein.     » weiterlesen


Zum Tod des großen Rolf Boysen"Die Sprache ist das Einzige, woran ich überhaupt glaube!"

von Michael Grill am 21.05.2014

Rolf Boysen starb am 16. Mai 2014 im Alter von 94 Jahren in München. Er war einer der größten deutschen Schauspieler und für München schon zu Lebzeiten eine Theater-Legende. Münchens neuer Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) würdigte Boysen wie folgt (SZ-Anzeige vom 21. Mai 2014): "Der Münchner Theatergemeinde hat er mit seiner Darstellungskunst viele unvergessliche Stunden geschenkt." Der Kulturvollzug erinnert daran, was für ein faszinierender Mensch von Kultur und Geist Boysen auch jenseits der großen Schauspielrollen gewesen ist. Äußerst beliebt beim Publikum waren seine Lesungen großer literarischer Stoffe. Wir veröffentlichen im Gedenken an Rolf Boysen ein Interview, das erstmals am 6. November 2008 in der Münchner Abendzeitung erschienen war, vor Boysens Lesung aus Vergils "Aeneis" im Prinzregententheater.     » weiterlesen


Interview mit Brigitte Hobmeier, Annette Paulmann und Wiebke PulsDrei Zofen für ein Halleluja

von Gabriella Lorenz am 18.05.2014

Die Doppeldeutigkeit des französischen Titels „Les bonnes“ ist eine feine Perfidie des Autors Jean Genet. Im Deutschen heißt das Drei-Personenstück „Die Zofen“, aber „les bonnes“ bedeutet auch „die Guten“. Gut im Sinne der Moral sind die Dienstmädchen Claire und Solange kaum: Die Schwestern proben im Rollenspiel, ihre Herrin umzubringen. Genet wurde in seiner kriminellen Karriere nach eigener Aussage nur deshalb kein Mörder, weil er seine Morde in seinen Stücken verwirklichte. „Die Zofen“ wurden 1947 in Paris uraufgeführt, an den Münchner Kammerspielen waren sie 1958 und 1979 zu sehen. Nun inszeniert Stefan Pucher sie hier zum dritten Mal, mit Brigitte Hobmeier als Claire, Annette Paulmann als Solange und Wiebke Puls als gnädiger Frau.     » weiterlesen


Des Oberbürgermeisters Abschieds-Tour nach 21 JahrenUde ade

von Michael Grill am 16.05.2014

Jetzt ist dann aber endgültig Schluss: Nachdem Münchens Alt-OB Christian Ude seit gefühlten Jahren aus dem Amt schied, wird heute (16.5.2014) mit einem Festakt zu seinen Ehren im Deutschen Theater noch ein finales Mal glamour- und promimäßig gefeiert. Offiziell war Ude, der München 21 Jahre lang regiert hat, schon am 30.  April aus dem Amt geschieden, in dem er aus Altersgründen nicht verbleiben durfte. An jenem letzten Arbeitstag machte er, taktisch und rhetorisch geschickt versteckt, wie es seine Kunst ist, auch eine kleine kulturelle Grundsatz-Erklärung.     » weiterlesen


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