Theater
Marke Oberammergau: Christian Stückl zeigt 2011 im Passionstheater einen „Joseph“ frei nach Thomas Mann
Als er 1990 zum ersten Mal die Passionsspiele leitete, wollte er junge Darsteller. Das sei am schwierigsten durchzusetzen gewesen, verrät Christian Stückl. Seitdem hat der Regisseur und Intendant des Münchner Volkstheaters sich beharrlich den Oberammergauer Bühnennachwuchs herangezogen und ihn vor seiner dritten Passions-Inszenierung 2010 schon in anderen Stücken erprobt: 2005 in „König David“, 2007 in „Jeremias“, 2009 im „Pestspiel“. Aus dieser Praxis soll nun eine Institution und auf lange Sicht ein Festival werden. Stückl will künftig jedes Jahr im Passionstheater eine hauseigene Aufführung zeigen. 2011 wird am 15. Juli „Joseph und seine Brüder“ nach der Roman-Tetralogie von Thomas Mann Premiere haben. » weiterlesen
Waschtag am Lech
Regisseur Jan Gloger und seine Mitstreiter bringen im Stadttheater Augsburg Mozarts Bravour-Oper „Le Nozze di Figaro“ mit einer Verve auf die Bühne. Trotz Waschkeller-Ambientes lohnt sich ein Ausflug in die Fugger-Stadt. » weiterlesen
Wir sind Gefangene
Heath Ledger war auch dabei: Beethovens „Fidelio“ erlebte am Dienstagabend seine mit Spannung erwartete Premiere an der Bayerischen Staatsoper, mit großem Beifall und dennoch nicht einhellig bejubelt. Spannung? Für die sorgte vor allem Regisseur Calixto Bieito. Und Beifall? Den bekam verdientermaßen nicht nur Star-Tenor Jonas Kaufmann. » weiterlesen
Verschwunden mit der Schneekönigin
Großes Theater für die Kleinen: Das Bayerische Staatsschauspiel pflegt das Kindertheater mit viel Liebe und verblüffendem Erfolg. Unser aktueller Tipp (nicht nur für Kinder): „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen. » weiterlesen
Ringelspiel am Resi: Jens-Daniel Herzog scheitert mit seiner klinisch-sterilen Inszenierung von Arthur Schnitzlers Drama "Der einsame Weg"
„Et in Arcadia ego“ steht an der Wand geschrieben, über dem Hausaltärchen für die gerade verstorbene Frau des Kunstprofessors Wegrat. Arkadien ist kein irdisches Paradies wie Goethes Italien, sondern ein vielleicht seliges Jenseits. Dieses Memento mori, das der italienische Barockmaler Guercino unter einem Totenkopf verewigte (Poussin variierte es wenig später in zwei Gemälden), gilt wohl für alle Personen in Arthur Schnitzlers Drama „Der einsame Weg“. Jens-Daniel Herzogs klinisch-sterile Inszenierung im Residenz Theater stellt das Motto aber nur plakativ aus, ohne es emotional einzulösen. Wäre da nicht Rainer Bock als stilles Kraftzentrum, müsste man die Aufführung schlichtweg als missglückt abhaken. » weiterlesen
Im schwarzen Herz der Sehnsüchte: Mit „Alles nur Liebe“ bringen Regisseur Andreas Kriegenburg und sein fabelhaftes Ensemble ein schwebend leichtes und zugleich todtrauriges Theater in die Kammerspiele
Zur Liebe gehören zwei. Denkt man. Aber häufig lodert sie auch in der Einsamkeit, in den verzweifelten und oft enttäuschten Versuchen, eine Zweisamkeit zu finden. Diesem tragikomischen Aspekt widmen Andreas Kriegenburg und seine acht Schauspieler ihr Projekt „Alles nur der Liebe wegen“, das in den Kammerspielen uraufgeführt wurde. Der Regisseur und sein fabelhaftes Ensemble wurden für diese melankomisch flirrenden drei Stunden mit großem Applaus gefeiert. » weiterlesen
Zum Teufel mit der High Society
Diese „Fledermaus“ holt der Teufel: Gärtnerplatz-Intendant Ulrich Peters lässt den Gottseibeiuns in der Operette von Johann Strauß mitspielen und die ganze leichtlebige Bagage am Ende in die Hölle fahren. Eine insgesamt gelungene Gratwanderung zwischen Tradition und aktueller Interpretation. Viele Bravos und langer Applaus für die Neuinszenierung am Gärtnerplatztheater. » weiterlesen
Zombies in da House
Ein paar Rätsel und noch mehr Klamauk: Die Theaterperformance "Parasiten-Parade" im I-Camp ließ Wünsche offen. » weiterlesen
Im Namen des Volkstheaters!
Immer wieder erstaunlich, wie modern Henrik Ibsen ist: Im Volkstheater inszeniert Bettina Bruinier Ibsens "Volksfeind" vordergründig als Öko-Stück und hinterkünftig als Parabel über Verführbarkeit in einer Demokratie. » weiterlesen
Fliegendes Theater: "The 7 Fingers" begeistern das Tollwood-Publikum
Eine After-Wiesn-Performance der besonderen Art: „The 7 Fingers“ verschafften dem Tollwood-Festival auf der Theresienwiese mit ihrer Show „Traces“ einen starken Auftakt. » weiterlesen